Jugendlichkeit ist keine Frage des Alters
Jugendlichkeit ist ja keine Frage des Alters. Das Diktat “jung und schön” hat für mich schon lange ausgedient. Ich denke es geht mehr um Authentizität. Und natürlich auch darum wie fühle ich mich. Die deutsche Sprache macht es uns da nicht leicht. Keiner sagt aus Überzeugung ich fühle mich “alt”. Modern, lässig, sportlich – so beschreiben sich unsere Senior-Scouts. Das Feel Age – das gefühlte Alter gibt heute, auch bei der Modeauswahl, den Ton an. So wie ich mich heute fühle, so kleide ich mich. Die Frage wird sein: Welche Mode löst welches Gefühl aus? Welchen Einfluss haben Lieblingskleidungsstücke aus der Jugend? Welche Bedeutung haben ‚Defining Memories‘ – Erinnerungen an Produkte mit Kultstatus in der Jugend? Gibt es die Mode der Jugend überhaupt noch, wenn jetzt die 68iger Generation ins Rentenalter kommt? Oder: Hat sich modisch jung und alt nicht längst komplett angenähert? Die Jeans als Symbol der Jugend steht nicht mehr zur Verfügung, sie ist alterslos. Geht es nicht vielmehr um Passform, um Stoffqualität, um Marke? Viele Fragen – wenig Antworten. Lifestyle- und Kohortenmarktforschung könnten der Modebranche viele Erkenntnisse liefern.